Doc Awesomes kleines Bartkamm-ABC
Setzen Beardo,
sei doch ehrlich, kleiner Wuschel-Bart. Warst du schon jemals so richtig zufrieden, wenn du deinen Bart durchgekämmt hast? Oder hat es geziept, und am Ende waren Kamm und Waschbecken voller Haare - und du ein kleiner Tränen-Bart? Du hast bestimmt mittlerweile eine ganze Ansammlung von Kämmen und Bürsten, die du dir gekauft hast, immer in der Hoffnung, einmal richtig durchzukommen, ohne dir den halben Bart auszureißen.
Deshalb pass jetzt genau auf und studiere Dr. Awesomes kleines Kamm-ABC. Es kommt nur darauf an, das richtige Werkzeug mit dem richtigen Bart zu kombinieren.
Also Stift raus und mitschreiben! Später wird abgefragt.
Muss du deinen Bart überhaupt kämmen?
Der Doc sagt ganz klar: Nein! Es langt auch, wenn du deinen Bart regelmäßig mit Seife waschst und dabei mit den Händen etwas entwirrst. Aber dann siehst du ganz schnell ungepflegt aus! Also führt kein Weg daran vorbei. Du musst die Matte durchkriegen. Nur dann zeigt sich die wahre Schönheit deines Bartes, denn Kämmen macht den Unterschied!
So oft darfst du
Dafür gibt es eines ganz einfache und klare Awesome-Regel: Zwei Mal! Und zwar morgens und abends. Dazwischen kannst du deine Hände benutzen, um abstehende Barthaare zu richten. Wenn der Doc sieht, dass du deinen Kamm häufiger ansetzt, gibt’s erst was auf die Finger und danach Strafarbeiten, bis du es lernst!
Der Doc will dich damit nicht ärgern, Beardo. Es hat seinen Sinn. Denn bei jedem Kämmen verpasst du einigen Haarwurzeln ein Trauma. Dieses Trauma führt entweder dazu, dass Haare gleich ausfallen, oder aber die Haarwurzeln so geschädigt werden, dass sie ein paar Tage später im Waschbecken landen. Merke: Je häufiger du kämmst, desto mehr schädigst du deine Haarwurzeln.
Kamm oder Bürste?
Bürsten sind ein spezialgelagerter Sonderfall, Beardo! Sie liefern ein wirklich tolles Ergebnis, besonders die mit Naturborsten. Aber das gilt eben nur bis zu einer bestimmten Bartlänge.
Wenn du also nicht gerade ein ganz kurzes Bärtchen trägst, solltest du auch keine Bürste verwenden, schon gar keine mit harten Wildschweinborsten. Denn die schonen zwar die Haarstruktur, aber durch die enge Anordnung übst du mit einer Bürste immensen Zug auf deine Barthaare aus. Du erinnerst dich? Erst Wurzeltrauma, dann Waschbecken voll. Wenn du also einen massiven Bart hast, lass lieber die Finger weg und kauf dir einen ordentlichen Kamm,
Aus welchem Material sollte dein Kamm sein?
Jedes Material hat Vor- und Nachteile. Ein Hornkamm etwa ist wunderbar zu deinem Haar, darf aber nicht nass werden. Ein Kunststoffkamm kann ein würdiger Ersatz sein, dann musst du aber sicher stellen, dass er deinem Haar nicht durch scharfe Kanten schadet. Ein Metallkamm gleitet wunderbar durch deine Bartpracht, Öl und Talg nimmt er nicht auf und ist auch ansonsten sehr unflexibel, wenn du mal hängen bleibst. Viele schwören auf Holzkämme, aber auch hier gibt es Nachteile: Sie sind furchtbar zerbrechlich. Du siehst also, Zweifel sind angebracht. Solange du dir der Vor- und Nachteile bewusst bist, kann bei der Kammwahl wenig schieflaufen. Hauptsache das Material ist nicht scharfkantig.
Und nun lies aufmerksam weiter, denn jetzt wird`s wirklich wichtig:
Welcher Kamm ist für deinen Bart der richtige?
Da musst du jetzt durch, Beardo. Ohne ein bisschen Theorie kommen wir niemals ordentlich durch deinen Bart. Denn es gibt ein paar Eckpunkte, die du dir klar machen musst, bevor du den richtigen Kamm wählst. Denn ein Kamm muss immer genau auf Bartbeschaffenheit, Bartlänge und den Träger abgestimmt sein, um wirklich optimale Ergebnisse zu erzielen.
Hast du zum Beispiel einen sehr lockigen Bart, benötigst du einen Kamm mit sehr weit auseinander stehenden Zinken. Damit verhinderst du, stecken zu bleiben und unnötig an den Haaren zu ziehen. Außerdem schmerzt das Kämmen nicht so. Hast du dagegen einen glatten Bart, hilft dir so ein weiter Kamm kaum, denn er vermag es nicht, deine Haare zu ordnen. In diesem Fall brauchst du einen, mit eng stehenden Zinken. Nur so sieht dein Bart gepflegt aus.
Die Länge des Bartes verschärft die Situation nochmal zusätzlich. Denn je länger der Bart, desto weniger Fehlgriffe bei der Kammwahl verzeiht dir dein Bart. Aber das merkst du schon selbst, wenn dir irgendwann Tränchen über deinen kleinen Wuschel-Bart laufen. Damit du es dir besser merken kannst, hat der Doc dir das mal in einem Diagramm an die Tafel gemalt.
Du fragst dich nach dieser ganzen Theorie sicher, welchen Kamm der Doc benutzt? Kein Problem, Beardo! Dr. Awesome verrät dir gerne seine ganz persönlichen Favoriten.
Bullen-Power
Ein Hornkamm mit mittlerer Zahnung ist etwas sehr feines. Das Material gleitet durch den Bart und liefert ein gutes Kämm-Ergebnis. Allerdings darf er nicht nass werden und ist auch ansonsten ziemlich zerbrechlich. Für lockige Bärte ist er nicht geeignet.
High-Tech-Kamm von Y.S. Park
Der absolute Lieblingskamm des Doc. Eine Mischung aus sehr weiten Zinken und sehr engen - eine Hälfte für den Schnorres, die andere für den Rest! Der Kamm ist extrem biegsam, wodurch das Ziepen minimiert und die Haare geschont werden. Absolut awesome!
Mistgabel aus dem Afro-Shop
Eine Geheimtipp für alle sehr lockigen Bärte. Sieht abenteuerlich aus. Aber kein anderes Werkzeug entwirrt und kämmt einen lockigen Bart besser als dieses Zinkenmonster aus Metall. Der Awesome-Tipp für absolute Härtefälle mit vielen Knoten im Prachtbart.
Die gute alte Holzklasse
Ein absoluter Standardkamm. Nicht zu grob und nicht zu fein. Das Holz beschädigt das Haar nicht und er ist handlich und nicht sehr teuer. Sozusagen der Allrounder für zwischendurch. Viele Bärte schwören drauf.
Mit dem klappt's immer
Einen Klapp-Kamm sollte jeder Bartträger sein Eigen nennen. Damit kannst du unterwegs mal eingreifen, wenn es zu schlimm wird. Aber denke dran. Dann darfst du abends nicht mehr kämmen. Durch die relativ weiten Zinken, können ihn selbst leicht lockige Bärte nutzen. Ein Kamm mit größter Einsatzbandbreite, aber eben kein Spezialist.
Wildschwein ist nicht für jeden was
Diese Bürsten gibt es in verschiedenen Größen. Für kurze Bärte sind sie goldwert, für lange Bärte sind sie ungeeignet. Sie verteilen zwar da Bartöl schön gleichmäßig auf der Haaroberfläche, zeitgleich zerren sie aber auch extrem an deinen Bart, sodass die Haarwurzeln Schaden nehmen können. Sei dir also bewusst, dass die Anschaffung einer Bürst nur bis zu einer Länge von etwa vier Zentimetern Sinn macht.
Dr. Awesomes Geheimtipp
Auch, wenn du jetzt nicht glauben magst, was der Doc dir sagt. Aber probier mal den Tangle Teazer aus. Diese Mischung aus Kamm und Bürste hat es in sich. Der Vorteil: Er kämmt selbst die lockigsten Bärte durch, ohne zu ziepen und die Haare zu sehr zu dehnen. Keiner kommt so effektiv und schonend selbst durch Lockenbärte wie dieses Plastikbürstchen. Versprochen!
So, mein kleiner Wuschel-Bart! Jetzt ab nach Hause, Badschrank ausmisten!
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