Bartöl oder Bartbalsam? Der Doc räumt mit dem Verwirrspiel auf!

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Immer wieder werden Nachfragen um die Wirkweise von Bartöl und Balm gestellt. Deswegen erklärt dir Dr. Awesome gerne nochmal alles genau.

Als allererstes wird folgender Satz verinnerlicht:

Bartöl und Beard-Balm pflegen sowohl deinen Bart als auch die Haut unter deinem Bart!

Lass dir gesagt sein: Beide Produkte bestehen aus Ölen und im Fall von Beard-Balm auch noch aus Fetten und Wachsen. Beide Produktgruppen haben ähnliche bis dieselben pflegenden Eigenschaften. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Anwendung. Während sich Bartöl spielend in deinem Bart und auf der darunterliegenden Haut fast von selbst verteilt, tut sich Beard-Balm etwas schwerer. Das liegt an der Konsistenz und der wesentlich geringeren Spreitfähigkeit. So nennt man die Fähigkeit eines Öles oder Fettes, sich zu verteilen. Dafür hat ein Beard-Balm eine leichte oder auch stärker formgebende Wirkung. Diese entsteht durch das enthaltene Wachs und beeinträchtigt die pflegenden Eigenschaften überhaupt nicht. Du musst nur sicherstellen, dass du den Balm mit den Fingern auch auf deine Haut bringst.

Merke: Was die Pflegewirkung der Haut und Haare angeht, bist du sowohl mit dem einen, als auch dem anderen gleich gut bedient.

 

Kommen wir also zum Wesentlichen!

Bartöl und Beard-Balm bestehen in aller Regel aus verschiedenen pflanzlichen Ölen oder Fetten. Jedes Einzelne weist ein unterschiedliches Fettsäurespektrum auf. Das heißt, es ist aus unterschiedlichen Fetten zusammengesetzt. Je nachdem, wie die Zusammensetzung ausfällt, wirkt das Öl fettiger oder weniger fettig.

Auch, wenn du etwas anderes gehört hast: Fast alle natürlichen, pflanzlichen Öle und Fette ziehen in deine Haut ein! Die einen tun das besser, schneller und tiefer, die anderen brauchen länger und bilden zunächst einen Film auf Haut und Haaren. Die effektivsten von ihnen dringen tief in die Hornschicht deiner Haut ein und sorgen dafür, dass deine Haut in der Lage ist, Feuchtigkeit länger zu speichern. Ganz anders ist das mit Erdölprodukten, wie etwa Vaseline. Diese liegen auf der Haut auf und verstopfen die Poren.

Damit du dich in Zukunft besser zurechtfindest, gibt dir der Doc einen Überblick über die wichtigsten Öle und ihre Eigenschaften:

Kokosöl: Liegt als weißes Fett vor und schmilzt erst bei 23-26 Grad. Nichtsdestotrotz ist es ein Öl. Es gehört zur Gruppe der Laurinöle. Kokosöl dringt sehr schnell in deine Haut unter dem Bart ein, allerdings nur oberflächlich. Es erzeugt ein besonders glattes und weiches Hautgefühl ohne fettig und schmierig zu wirken. Es wird häufig genutzt, um die sogenannte Spreitfähigkeit, also die Verteilungsfähigkeit, anderer Öle zu erhöhen.

Mandelöl: Diese in Bartölen weitverbreitete Zutat hat eine sehr pflegende Wirkung auf Haut und Barthaar. Mandelöl liegt zum einen relativ lange auf und bringt deinen Bart so zum glänzen, ohne allzu fettig zu wirken. Auf der anderen Seite dringt es besonders tief in die Hornschicht deiner Gesichtshaut ein. Sogar so tief, dass es die Eigenschaft besitzt, pflegende Wirkstoffe tief in die Haut einzuschleusen, die sonst nie die Hornschicht passieren könnten. Es verhindert so Feuchtigkeitsmangel und macht raue Haut glatt. Mandelöl hat eine pflegende Wirkung, die auch von empfindlichen Hauttypen vertragen wird.

Traubenkernöl: Dieses oft verwendete Öl weist einen hohen Gehalt an Lecithin auf. Dadurch zieht es unglaublich gut in die Haut unter deinem Bart ein und wird oft als eine Art Gleithilfe für Vitamine genutzt, die tief in der Haut wirken sollen. Dazu gehören die Vitamine E und K. Es liegt nur leicht auf der Haut auf und eignet sich deshalb auch für fettige Hauttypen oder Mischhaut.

Jojobaöl: Dieses Öl ist chemisch gesehen eigentlich ein Wachs. Aber das braucht uns nicht zu kümmern. Es ist häufiger Bestandteil von Bartölen, macht sie haltbarer und schützt die Hornschicht lange Zeit vor Wasserverlust. Dazu zieht es gut in die Haut ein und wirkt so langanhaltend.

Hanföl: Dieses Öl hat starke Wirkeigenschaften. Es erneuert die Zellen und wirkt regenerierend auf deine Barthaut. Vor allem bei trockener, angegriffener Haut wird es deshalb gerne eingesetzt. Es zieht zumindest haptisch schnell ein und hinterlässt ein weiches Hautgefühl.

Arganöl: Arganöl gilt als das kostbarste der Grundöle. Es besteht aus einer ausgewogenen Kombination aus Öl-, Linol- und Palmitinsäure. Es wird deshalb sogar häufig bei Akne oder Hautkrankheiten angewendet. Es optimiert durch seine ausgewogene Zusammensetzung langfristig die Barrierefunktion deiner Haut und macht sie dadurch widerstandsfähiger.

Sheabutter: Dieses Fett der Nuss des Sheabaums reguliert die Feuchtigkeit der Haut und wirkt rückfettend. Dazu stärkt sie die Hornschicht und ist besonders wirkungsvoll, wenn sie in Kombination mit Ölen als Balsam verwendet wird. Die Öle bewirken vor allem eine Verbesserung der schlechten Spreitfähigkeit der Sheabutter.

Am Ende bleibt: Probieren, probieren, probieren. Nur du selbst kannst herausfinden, welche Ölkombination für dich die beste Wirkung entfaltet.


Dr. Awesome

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Trust the Doc - he’s awesome!


3 Kommentare

  • Magda Wiener

    Super hilfreich. Vielen Dank :)
    Schau doch auch mal bei uns vorbei: https://www.dasschoeneselbst.de

  • Farbenfreundin

    Yep, Bro
    Verstanden!

  • Runkel Christian

    So, und wer jetzt nochmal fragt nach dieser wirklich guten ,expliziten, detaillierten Erklärung, der bekommt von Ruprecht den Arsch aber so was von voll, ihr Pappnasen…… Danke Doc….


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